Fonds zur Finanzierung von Ausbildungen

Seit 2012 finanziert Bayagalant den Jugendlichen nach der Schule eine Berufsausbildung. Momentan sind 14 Mädchen und Jungen in der Ausbildung zur Köchin, zu Baufachkräften oder Näherinnen. Die ersten vier Jugendlichen, welche sich dank Bayasgalant in einer Ausbildung befinden, werden diese 2015 abschliessen. 

Eines der Mädchen präsentiert stolz seine Urkunde - es hat bei der Zwischenprüfung als Beste abgeschnitten. Uns ist es sehr wichtig, dass wir die Mädchen und Jungen nicht nur während ihrer Kindheit begleiten, sondern auch wenn sie eine Ausbildung benötigen. 

Betreuung und Kontrolle gleichzeitig

Unsere Sozialarbeiterin steht während der gesamten Ausbildung in persönlichem Kontakt zu den Jugendlichen. Sie treffen sich in regelmässigen Abständen, um die Fortschritte zu besprechen. Die SchülerInnen sind zudem verpflichtet Noten und Zeugnisse vorzulegen. Die Kontrolle hat zum Ziel den Jugendlichen bei ihrer Ausbildung beizustehen und bei ungenügenden Leistungen zu intervenieren. Die klassische Berufsausbildung dauert drei Jahre. 

Einbezug der ganzen Familie

Da wir immer nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeiten, wird mit jeder Familie abgeklärt, wieviel sie selber zur Finanzierung der Ausbildung beitragen kann. Anschliessend wird ein Vertrag abgeschlossen. Dies erhöht den Stellenwert der Ausbildung innerhalb der Familie und gibt ihnen die Befriedigung, einen Teil der Kosten  selber zu übernehmen. So fallen beispielsweise an der Berufsschule pro Jahr CHF 800.- an Schulgebühren an. 

Ein Ausbildungsfonds für die Zukunft unserer Kinder

Damit die Ausbildungen und Studiengebühren all unserer Kinder finanziert werden können, bauen wir einen Ausbildungsfonds auf. Denn die Finanzierung einzelner Ausbildungen soll nicht von der finanziellen Lage der Familie sondern vielmehr von der Initiative und dem Talent der Antragssteller abhängen. Mit einem Grundstock in der Höhe von CHF 50'000.- sollte es möglich sein, rund 50 Ausbildungen zu finanzieren. 

Bayasgalant bezahlt die Studiengebühren direkt an die Universitäten oder Berufsschulen. Auch Busabonnement, Essensgeld und Lehrmittel finanzieren wir direkt. So garantieren wir, dass das Geld auch wirklich in die Ausbildung fliesst.

Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen weit verbreitet

Junge Menschen sind weltweit dreimal so häufig von Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und prekären Arbeitsbedingungen betroffen wie Erwachsene. Heute beträgt die Arbeitslosenquote von Jugendlichen laut Angaben der International Labour Organization (ILO) 12.6%. Die mangelnde Jugendbeschäftigung hat nicht nur Auswirkungen für die Direktbetroffenen, sondern auch für die ganze Gesellschaft.