Endlich wieder Therapiestunden für Uuanzezeg

Im Rollstuhl zu sitzen bedeutet in den Armenviertel von Ulaanbaatar noch viel mehr Unbeweglichkeit als sonst wo.

Das 16-jährige Mädchen ist seit seiner Geburt an den Rollstuhl gefesselt. Uuanzezeg kam behindert zur Welt, weil die Mutter während der Schwangerschaft zu starke Medikamente zu sich nahm. Heute ist Uaanzezeg, die älteste von vier Geschwistern, für die Familie eine finanzielle Bürde. Das Budget der Familie ist so begrenzt, dass das Geld nicht reicht um ein Taxi zu bezahlen, das Uanzezeg in die Therapie bringt. Daher sah das Mädchen das letzte Mal vor zehn Jahren einen Arzt. Weil die Strassen in den Jurtenvierteln von Ulaanbaatar uneben sind, muss sie meistens zu Hause bleiben, wenn die anderen Familienmitglieder weggehen. Vor allem im Winter, wenn eine dicke Eisschicht die Strassen schon für Fussgänger fast unpassierbar macht, ist es mit einem Rollstuhl unmöglich sich fortzubewegen. Eine Schule hat die leicht geistig behinderte Uuanzezeg noch nie besucht.

Kleine Dinge, die Grosses bewirken

Als Bayagalant von der Situation des Mädchens hörte, haben wir sofort gehandelt: Als erstes wurde ein grösserer Rollstuhl organisiert, da sie dem Kinderrollstuhl entwachsen war. Dann bestellten wir den Invalidenausweis; dank ihm erhält die Familie nun die ihr zustehenden Sozial-leistungen. Und Bayasgalant bezahlt die Taxikosten für die Fahrt ins Spital, damit Uuanzezeg die nötigen Therapien machen kann. Unsere Angestellten holen sie so oft wie möglich ab und fahren sie in die Tagesstätte, wo es ihr die Schaukel besonders angetan hat. Sei es noch so frostig kalt – das Gefühl des Fliegens gibt ihr eine neue Freiheit, die sie vorher so nicht kannte.

 

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